Donnerstag, 9. September 2010

Guangzhou

Am Mittwochabend begaben wir uns per Nachtzug auf den weiten Weg nach Guangzhou. Die Stadt liegt im Süden, in einer der reichsten Regionen Chinas. Nach mehr oder weniger angenehmen 11 Stunden Zugfahrt erreichten wir unser Ziel. Nachdem die Tickets für Sabine, Petra und Markus zur Weiterfahrt nach Hongkong besorgt waren, checkten die Drei schnell noch in ihrem Hotel ein und hatten den Vorteil, dass sie ihre schweren Rucksäcke dort lassen konnten. Ich hingegen musste mein Gepäck den ganzen Tag noch mit mir herum tragen, da es für mich bereits am Abend per Flieger auf die Insel Hainan weitergehen sollte. Nachdem alle organisatorischen Belange erledigt waren, konnten wir mit unserer Besichtigungstour beginnen. Allerdings wollten wir uns vorher noch mit einem speziellen Guangzhouer Frühstück stärken. Wir fanden schließlich ein sehr schickes (und teures) Hotelrestaurant in dem wir gleich noch eine richtige Teezeremonie bekamen.
Nach dem zehnten Teeaufguss und diversen süß oder herzhaft gefüllten Gebäckteilchen fühlten wir uns nun frisch genug, um mit den Sightseeingprogramm fortzufahren. Vorbei an zahlreichen hübschen Kolonialbauten ging es dann zum ersten Mal auf einen "richtigen" chinesischen Markt mit engen verwinkelten Gassen durch die sich etliche Menschen drängen, mit den üblichen Lebensmittelständen, die hier allerdings auch sehr viel Lebendiges anboten, exotische Früchte, allerlei Getrocknetes, tausend verschiedene Reissorten und und und.

Im Anschluss an dieses quirlige Treiben machten wir uns auf die Suche nach einer großen Kathedrale. Beim Betreten des Kirchplatzes fühlte man sich augenblicklich wie in einer anderen Welt. Nicht nur, dass der Baustil stark an Europa erinnerte, auch die plötzliche einkehrende Stille war irgendwie faszinierend. Gezwungenermaßen verweilten wir hier nun auch etwas länger, da es einen kurzen, aber sehr heftigen Gewitterguß gab. Wir nutzten die Pause und hielten im Gemeindehaus ein kurzes Nickerchen. Da der Regen dann in Dauerregen überging, verkürzten wir das restliche Programm und ich begab mich in aller Ruhe auf den Weg zum Flughafen.

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